Was ist erythema exsudativum multiforme?

Erythema exsudativum multiforme (EEM)

Erythema exsudativum multiforme (EEM) ist eine akute, selbstlimitierende Hauterkrankung [https://de.wikiwhat.page/kavramlar/Hauterkrankung], die durch charakteristische kokardenartige Läsionen (Zielscheibenläsionen) auf der Haut und/oder Schleimhaut gekennzeichnet ist.

Ursachen:

  • In den meisten Fällen wird EEM durch eine Infektion [https://de.wikiwhat.page/kavramlar/Infektion] ausgelöst, insbesondere durch das Herpes-simplex-Virus (HSV). Seltener sind auch andere Viren, Bakterien oder Pilze verantwortlich.
  • Medikamente können ebenfalls EEM auslösen, obwohl dies seltener vorkommt als durch Infektionen.
  • In seltenen Fällen kann EEM idiopathisch sein, d.h. ohne erkennbare Ursache.

Symptome:

  • Typische kokardenartige Hautläsionen, die sich durch konzentrische Ringe unterschiedlicher Farbe auszeichnen. Diese treten bevorzugt an Handrücken, Fußrücken, Ellenbogen und Knien auf.
  • Beteiligung der Schleimhäute (Mund, Augen, Genitalien) ist möglich und kann zu Bläschenbildung, Erosionen und Schmerzen führen.
  • Allgemeine Symptome wie Fieber und Unwohlsein sind selten.

Diagnose:

  • Die Diagnose wird in der Regel klinisch anhand des typischen Hautbildes gestellt.
  • Eine Hautbiopsie [https://de.wikiwhat.page/kavramlar/Hautbiopsie] kann in unklaren Fällen zur Bestätigung der Diagnose und zum Ausschluss anderer Erkrankungen durchgeführt werden.
  • Tests zur Identifizierung einer möglichen Auslöserinfektion (z.B. HSV-PCR) können hilfreich sein.

Behandlung:

  • Die Behandlung zielt darauf ab, die Symptome zu lindern und die Auslöserursache zu behandeln.
  • Bei leichteren Fällen reicht oft eine lokale Behandlung mit Kortikosteroidcremes [https://de.wikiwhat.page/kavramlar/Kortikosteroidcremes] oder -salben aus.
  • Bei schwereren Fällen mit Schleimhautbeteiligung können systemische Kortikosteroide oder andere Immunsuppressiva erforderlich sein.
  • Die Behandlung einer zugrunde liegenden Infektion [https://de.wikiwhat.page/kavramlar/Infektion] (z.B. antivirale Therapie bei HSV) ist wichtig.
  • Unterstützende Maßnahmen wie Schmerzlinderung und Mundspülungen können die Beschwerden lindern.

Prognose:

  • EEM ist in der Regel selbstlimitierend und heilt innerhalb von 2-4 Wochen ohne Narbenbildung ab.
  • Rezidive sind möglich, insbesondere bei einer zugrunde liegenden HSV-Infektion.
  • Selten kann EEM in schwerere Formen übergehen, wie das Stevens-Johnson-Syndrom (SJS) oder die toxisch epidermale Nekrolyse (TEN).